Samstag, 23. Juli 2005

[Trolle] Eigendynamik

Dass das Internet zuweilen eigene Kulturbereiche kreiert ist inzwischen bekannt. Ebenso das man im WWW jede Menge Müll findet. Einen Teil dieses "Mülls" entwickelt inzwischen sogar eine Eigendynamik, die -zumindest hier in Deutschland- im Forum bei heise.de seinen Anfang genommen hat.

Die Rede ist von Trollen. Bezeichnet werden so Usenet-Anwender, die ein Posting zu einem Thema abgeben um damit zu provozieren, am Thema völlig vorbeireden, hirnlose Parolen verbreiten oder einfach dummes Zeug von sich geben. Sogar WikiPedia definiert sie bereits.

Eine Sammlung solcher Troll-Beiträge kann man hier abrufen: enilnoesieh trollpostings

Nicht das es lesenswert wäre ;-)

[On Tour] Live!

Zur Zeit sind sie auf Tour durch "good old Germany": Blackmore's Night

Dazu gibts heute in der Berliner Morgenpost folgendes, sehr interessantes Kurzinterview mit dem Meister und seiner überaus ansehnlichen Freundin persönlich:

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Rocker der Tafelrunde
Nach Erfolgen mit Deep Purple entdeckt Gitarrist Ritchie Blackmore das Mittelalter

Ritchie Blackmore erklomm in den Siebzigern den Hardrock-Olymp. Heute ist der ehemalige Gitarrist von Deep Purple und Rainbow 60 Jahre alt und bevorzugt die leiseren Töne. Gemeinsam mit Sangesfee Candice Night bildet er die Gruppe Blackmore's Night. Bewaffnet mit Drehleier und Mandoline, beschallen sie am kommenden Mittwoch die Zitadelle Spandau. Mit dem musizierenden Liebespaar sprach Olaf Neumann.

Berliner Morgenpost: Nach vier Studioalben und einer Live-Platte haben Sie jetzt ihre erste DVD "Castles And Dreams" gemacht. Zu sehen ist neben Archivaufnahmen das komplette Konzert von 2004 auf der fränkischen Burg Veldenstein. Markiert die DVD das Ende einer bestimmten Phase von Blackmore's Night?

Ritchie Blackmore: Nein. Wir haben diese retrospektive DVD herausgebracht, weil ich das Gefühl habe, daß unser älteres Material mit der Zeit ein bißchen übersehen wird. Viele Leute sind überrascht, welche Songs wir vor acht Jahren gemacht haben.

Candice Night: Für uns ist diese Veröffentlichung mehr als nur eine Zusammenstellung von Live-Konzerten, TV-Auftritten, Musikvideos, Interviews und Privataufnahmen. Durch die Medien werden so viele negative Schlagzeilen publiziert. Ich habe das Gefühl, daß viele Künstler diese negative Stimmung unreflektiert weitergeben. Ich möchte aber, daß die Welt besser wird. Wenn ich höre, daß immer mehr Paare zu Liedern aus der Renaissance heiraten, dann finde ich das einfach nur großartig.

Welche Pläne haben Sie denn für Ihre eigene Hochzeit?

Blackmore: Wir haben in der Tat Pläne, aber die Ehe gehört nicht dazu. In unserem Bekanntenkreis konnte ich beobachten, wie viele Beziehungen auseinanderbrechen, nachdem man sich das Ja-Wort gegeben hat. Auf diese Erfahrung möchte ich gerne verzichten.

Was tun Sie, wenn Sie gerade mal nicht Gitarre spielen?

Blackmore: Ich höre mir Renaissance-Bands an. Moderner Musik kann ich nichts mehr abgewinnen. Mittlerweile kann ich so komponieren, daß das Ergebnis wie ein 500 Jahre alter Song klingt.

Sie haben auch ein Instrumentalstück mit dem merkwürdigen deutschen Titel "Durch den Wald zum Bach-Haus" im Programm. Wie ist das Stück entstanden?

Blackmore: Ich bin schon seit langem von Johann Sebastian Bach beeinflußt. Vor ein paar Jahren waren wir in Eisenach und ich wußte, daß Bach ganz in der Nähe gelebt hat. Ich ließ mir also den Weg zu seinem Haus erklären, der ein paar Kilometer durch den Wald führte. Ich bin sicher, daß Bach diese Strecke hundertfach gegangen ist. Bei dem Spaziergang fiel mir dann die Melodie ein.

Woher stammt Ihre Affinität zu Deutschland?

Blackmore: Die Leute hier verstehen unsere Art von Musik viel besser als anderswo. Außerdem hat sich erwiesen, daß Deutschland unser wichtigster Markt ist. Wobei ich heute aber keine Lust mehr habe, so viel zu arbeiten wie damals mit Deep Purple. Wir saßen manchmal zwölf Stunden im Flugzeug, um in ein Land zu kommen, das mich überhaupt nicht interessiert hat.

Ihre Karriere hat sogar in Deutschland angefangen. Anfang der Sechziger kamen Sie nach Hamburg. Hatten die Beatles Sie angelockt?

Blackmore: Nein (lacht). 1963 wurde ich von Jerry Lee Lewis für eine Tournee engagiert und anschließend blieb ich eine Zeit lang in Hamburg hängen. Jerry Lee war bekannt als richtig harter Junge. Wenn du auf der Bühne Mist gebaut hattest, bekamst du eine Ohrfeige. Nach unserer ersten Show wartete ich also auf diesen Moment. Es passierte aber nichts, statt dessen lobte er mich. Ich sollte sogar nach Memphis mitkommen. Ich war aber erst 18 und wollte nicht so weit weg. Daraufhin wurde Jerry Lee Lewis stinksauer. Ich stieg bei Tony Sheridan ein, nachdem sich die Beatles selbständig gemacht hatten.

Wie sind Sie vom Teddyboy-Sound zum Hardrock gekommen?

Blackmore: Ich konnte zuerst gar nicht verstehen, was an diesem Hendrix so großartig sein sollte. Heute wundere ich mich darüber, wie leicht es war, mit Deep Purple zu spielen. Renaissance-Musik ist viel strenger und disziplinierter. Man kann sich nicht hinter den Verstärkern verstecken. Dennoch hat die prunkvolle Tanzmusik des 15. Jahrhunderts Ähnlichkeit mit Rock 'n' Roll, sie klingt genauso majestätisch und schwer.

Quelle: Berliner Morgenpost - Kultur

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